Mit dem Erwerb der Fincas Albarca und Es Verger im Jahr 1999 durch die Balearenregierung wurde der Grundstein für den Park und die Naturreservate am Kap Ferrutx und des Freu, wozu die gesetzlichen Grundlagen mit Dekret 127/2001 geschaffen wurden. Das Areal befindet sich überdies in einem Vogelschutzgebiet (ZEPA) und ist nach den europäischen Richtlinien für Vogelschutz und Habitate eine Zone von besonderem Gemeinschaftsinteresse (LIC). Dadurch gehört es zur Vorschlagsliste des Beitrags der Balearen zum Netzwerk Natura 2000 der Europäischen Union. Mit einer Fläche von 1.671 Hektar, von denen sich 1.658 in den öffentlichen Arealen Albarca, Es Verger und Alqueria Vella und 13 im Naturreservat vom Cap de Es Freu befinden, umfasst der Park einen Großteil der Halbinsel Llevant. Die Landschaft ist sehr vielgestaltig: hohe Berge, unberührte Strände (Arenalet des Verger, Arenalet d’Albarca usw.) und Steilküsten. Auch die Vegetation und die Fauna zeigen eine große Vielfalt. So gibt es Steineichen- und Kiefernwälder und die typische Garrigue Mallorcas. Zur Fauna gehören außer Spezies aus verschiedenen Wiedereinführungsprojekten, wie der Milan, und aus Züchtungsprojekten, wie die Mittelmeerschildkröte und der Fischadler auch die authochthonen mallorquinischen Rassen von Ziegen, Schafen, Kühen und Ochsen der Possessions in den zum Park gehörenden öffentlichen Landgütern. Hinsichtlich des Kulturerbes sind zwei Possessions hervorzuheben: Es Verger, die auf die Zeit der katalanischen Eroberung der Insel im XIII. Jahrhundert zurückzuführen ist. Formal handelt es sich um eine Ansamlung von in einem Block errichteten Häusern, mit mehr oder weniger verstreut liegenden Dependancen. Im Wohnbereich sind mehrere Gebäude für Ackerbau und Viehwirtschaft, darunter ein Unterstand für einen Karren, angebaut. Dieser hat ein Tor mit Korbbogen und ein Tonnengewölbe. Das Hauptgebäude ist zweigeschossig; das Portal sowie die Fenster im ersten Stock sind jeweils mit Sturz versehen. Die Verkleidung der Fassade ist aus Stein mit Mörtel, die Ecken werden von Quadersteinen gebildet. Das Haus hat ein mit arabischen Ziegeln gedecktes Satteldach. Die Decke innen ist aus dem typischen Rohrgeflecht und Balken. Die Häuser von Albarca hingegen zeichnen sich durch ihre Besonderheit aus, sowohl in ihrer Anordnung wie auch wegen einiger Elemente. Auch sie lassen sich auf die Zeit kurz nach der katalanischen Eroberung datieren. Die Häuser sind linear angeordnet, sind zweigeschossig und das Haus der Amos, Pächter, ist von dem der Senyors, Gutsbesitzer, durch einen von zwei Korbbögen überspannten kleinen Weg getrennt. Was die beiden Fassaden unterscheidet, sind ihre Öffnungen. Im Haus der Senyors sind sie von Marés, dem örtlichen Sandstein, eingefasst, in dem der Pächter von Putzbändern. Im Innenbereich ist das Haus der Pächter am wenigsten verändert worden; es hat noch den alten Fußboden und das Rohrgeflecht der Decke. Die Ölmühle, der Getreidespeicher, die Scheune und ein Holzschuppen sind an die Wohnhäuser angebaut. Eines der interessanten Elemente ist das System zum Auffangen und Kanalisieren von Regenwasser. Mit einer Rinne an der Rückseite des Hauses der Pächter wurde das Wasser aufgenommen und in der angebauten Zisterne aufbewahrt, über der sich drei Brunnenränder öffnen. Schließlich seien noch die Refugien erwähnt, die sich innerhalb des Parks befinden, wie die Häuser Albarca, Arenalet oder Caseta des Oguers. Ferner laden verschiedene Routen und Aktivitäten dazu ein, den gesamten Naturpark der Halbinsel Llevant besser kennenzulernen.
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